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Wie die meisten Mitglieder des Vereins wissen dürften, gab es bei der Verlosung der letztjährigen Ausstellungen 3 x 2 Karten für das Musical „Servus Peter“ zu gewinnen, welche von unserem Vereinsmitglied Horst Freckmann gesponsert wurden. Meine Schwiegereltern haben zwei dieser Karten gewonnen und haben sie uns geschenkt, da sie schon in dem Musical gewesen sind. Ich betone vielleicht jetzt am Anfang, um das Positive des Musicals herauszustellen, dass mir die sogenannte Heimatmusik nicht sonderlich zusagt, außer als Erinnerung an meine Großeltern. Von daher hatte ich schon vor der Vorstellung beschlossen, dieses Musical nicht allein für mich anzuschauen, sondern eine Impression über das Musical für alle hier online zu stellen.

photo 2017 04 21 11 18 55Dementsprechend bin ich mit wenigen Erwartungen am 19.04.2017 mit meiner Frau zur Lichtburg gegangen. Das Publikum gestaltete sich praktisch so, wie ich es erwartet habe, bis auf wenige Ausnahmen, war das Publikum hauptsächlich im Seniorenalter, um in Erinnerungen zu schwelgen und sich der Story des Musicals hinzugeben. Jedoch schon die ersten 10 Minuten führten dazu, dass ich meine Meinung sehr schnell geändert habe. Eigentlich eher ein Thema, was unter die Rubrik Drama fallen würde, wurde hier in einer Komödie dargestellt. Es geht um ein Hotel und dessen Personal, die Wirtin Mariandl, der Oberkellner Peter, der Kellner Heinz, der Lieblingsstammgast Dr. Schiefer, zwei weiteren Gästen den Geschwistern Marina & Sigismund und dem lispelnden Zimmermädchen Vera. Die Hauptstory dreht sich um den Oberkellner (gespielt von Peter Grimberg), der sich in die Wirtin (gespielt von Reba Williams) verliebt hat, welche selbst aber auf ihren Lieblingsstammgast Dr. Schiefer (gespielt von Dieter Grimberg) steht. Dazu versucht er, den Doktor auf Marina (gespielt von Katrin Claßen) aufmerksam zu machen. Währenddessen bandeln Sigismund (gespielt von Kai Kramosta) und das Zimmermädchen Vera (ebenfalls gespielt von Katrin Claßen) miteinander an. Etwas außerhalb der Story steht der Kellner Heinz (gespielt von Horst Freckmann). Und dennoch eines der wichtigsten Elemente in den einzelnen Storys, in dem er mit Rat zur Seite steht, während er eigentlich verzweifelt versucht nur einmal seine wohlverdiente Pause zu machen.

Mehr möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten, denn dieser Artikel soll dazu einladen, sich dieses Musical einmal anzuschauen.photo 2017 04 21 11 19 01

Nachdem das Musical vorbei war, gab es jedoch etwas für dieses Musical Einzigartiges. Auch die Ersatzbesatzungen: Wolfgang Hüsch, welcher der Ersatzmann von Horst Freckmann ist, jedoch statt einem Kellner, einen Koch spielt; Maico Claßen, als Ersatzmann Dr. Schiefer für Dieter Grimberg; Dirk Hinzberg als Ersatzmann Sigismund, für Kai Kramosta; waren bei der Verabschiedung des Publikums mit dabei. Auch, dass das Stück in der Lichtburg Essen statt fand, war für die Besetzung des Musicals etwas besonderes.

Als die zahlreichen Zuschauer, ca. 700 an der Zahl, aus dem Saal gingen waren die Meisten so begeistert von dem Musical und holten sich von den Darstellern Autogramme, ließen Fotos machen und unterhielten sich kurz. Ich ließ es mir in diesem Moment nicht nehmen, ein kleines Interview mit unserem Vereinsmitglied Horst Freckmann zu führen.

 

Horst FreckmannHorst, man hat anhand der Vorstellung gut erkannt, dass du riesig Spaß daran hast, wie bist du überhaupt dazu gekommen?

Es war ein langer langer Weg, fing natürlich an in der Schulzeit. Dort habe ich natürlich im Schultheater gespielt und damals war es so, das meine Mitschüler, obwohl ich ernste Rollen gespielt habe, immer lachen mussten, weil sie haben eine Ähnlichkeit zu Harald Juhnke erkannt. Damals sah ich bloß anders aus, als heute, aber vom Sprachgebrauch her, kam es immer darauf hinaus. Lange Rede, kurzer Sinn, wenn die das lustig finden, finden das ja vielleicht auch ein paar mehr Leute lustig und ich wollte damit auch ins Fernsehen. Das habe ich dann auch geschafft. 1986 war ich dann bei „Auf Los geht’s los“ bei Blacky Fuchsberger. Da war für mich der Apfel eigentlich geschält. Es finden auch andere Leute toll, damals haben 17 Millionen Zuschauer zugeschaut. Und für mich war das Thema eigentlich durch, dachte ich. Dann rief die Bild-Zeitung an und sagte, die Frau Juhnke hat es gesehen und hat es ihren Mann erzählt. Und der will Sie jetzt kennen, das heißt eine Woche später, lernte ich Harald Juhnke persöhnlich kennen. Der widerum sagte, du musst in meine Show kommen, aber wortlaut Zitat: „Aber das Problem ist, dich kennt ja keine Sau, du musst erst bekannter werden. Also melde dich doch mal bei Rudi Carell an, der hat so eine Show mit Imitatoren, das war Ende der 80er so. Das habe ich dann gemacht, das habe ich mitgemacht und habe das auch gewonnen, das Goldene Mikrofon. Dann wurde ich eingeladen zu Harald Juhnke in die Fernseh-Show. Und das ging immer so weiter. Heute kann ich sagen, ich hab 35 Jahre Einsätze im Fernsehen gehabt, mit unterschiedlichen Sachen. Ich durfte Harald Juhnke kennenlernen. Wir durften wunderschöne Fernsehsachen zusammen machen und haben einige Galas und Bälle gespielt zusammen und das war natürlich für mich ein einziger Traum. Und wie gesagt vor 10 Jahren, als dieses Stück entstand, war ich in der Sekunde 0 auch mit dabei. Wir haben daran gearbeitet, weil Peter Grimberg und ich verehren einfach diese Zeit mit Peter Alexander, Rudi Carell und Harald Juhnke, die großen Unterhalter und haben dann in mühevoller Arbeit erarbeitet und sind jetzt total happy, dass wir also im Grunde jetzt seit 3 Jahren im Schnitt im Jahr 200 Vorstellungen spielen. Wir gehen immer im Frühjahr und Herbst auf Tournee und erstmal es ist einfach ohne Ende Spaß, ist manchmal etwas schwierig mit der Geflügelzucht zu vereinbaren, weil das mache ich noch länger. Das mache ich seit dem 11. Lebensjahr. Immer die gleiche Rasse versteht sich.

Welche Rasse, wenn ich fragen darf?

Brahmas natürlich, mal groß mal klein. Naja auf jedenfall habe ich auch tolle Zuchtfreunde, die mir auch helfen, wenn ich nicht da bin, die mir beim Brüten geholfen haben, die dafür gesorgt haben, dass der Freckmann auch Bruteier hat, auch wenn er unterwegs ist und sich immer drum kümmern musste. So haben die lieben Kollegen gesagt, du kannst auch deinen Brutstamm bei mir stationieren, wenn du nicht zu Hause bist. Und dank dieser Hilfe muss ich sagen, schaff ich es in den letzten Jahren auch regelmäßig auszustellen und fühle mich in Burgaltendorf sowas von gut aufgehoben, weil man wird an jeder Ecke unterstützt und es ist einfach nur eine Riesenfreude einfach nur dabei zu sein. Ich kriege es Gott sei Dank koordiniert, manchmal auch schwierig, aber noch funktioniert es und ich denke es wird auch in Zukunft so bleiben.

Das ist schön, ich habe da noch eine eher persönliche Frage… Kanntest du vor 10 Jahren die Serie „Ein Käfig voller Helden“?

Äh ja, aber ich habe sie nicht gesehen. Ich weiß, dass es sie gibt. Ich weiß auch, was da in etwa los ist. Aber ich habe sie nicht wirklich verfolgt.

Okay, weil einige Mimiken, die du heute so gezeigt hast, erinnerten mich sehr an Feldwebel Schulz. Jetzt kommt natürlich auch noch deine Statur und auch dein Gesicht mit der Stubsnase. Und ich habe gedacht diese Rolle könntest du auch sehr gut spielen. Kennst du die Rolle denn?

Nein, ich glaube zu wissen, wen du meinst. Ich werde sie mal anschauen und werde dir nochmal Bericht erstatten.

Lieber Horst, ich danke dir auch im Namen des Vereins für dieses Interview und wie wir ja schon sagten, wir treffen uns demnächst wieder, was mich persönlich auf jedenfall sehr freut.

 

Im Anhang zu diesem Artikel ist ein Link zu einem Youtube Video. Hier habe ich (leider in schlechter Qualität) den Abschluss-Song des Musicals aufgenommen, mit dem Ziel das Musical allen näher zu bringen und einen Eindruck zu gewinnen, welch tolle Show die Darsteller an diesem Abend abgeliefert haben.

 https://youtu.be/VGIjXXxx6EE